Historie der NORIS eG
Der 3. Oktober 1919 gilt als der Gründungstag der Genossenschaft. Die Gründung ging auf eine Anregung des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Geßler zurück. Ziel war, in der Nähe der Straßenbahnwerke Wohnungen für das Straßenbahnpersonal zu errichten.
Bereits am 04.11.1919 zählte die neu gegründete Straßenbahnerbaugenossenschaft über 500 eingetragene Mitglieder.
Anfang Oktober 1921 konnten die ersten 24 Wohnungen an der Maiachstraße (jetzt Robert-Bosch-Straße) und am 01.07.1922 weitere 38 Wohnungen an der Jaeckelstraße den Mitgliedern durch Auslosung zur Verfügung gestellt werden.
Es entstanden nacheinander die Wohnhäuser für die Werke Luitpoldhain und St. Peter, dann St. Johannis und Maxfeld, in Muggenhof und Schweinau.
Auf behördliche Anordnung wurde in einer außerordentlichen Hauptversammlung am 28.12.1940 die Straßenbahnerbaugenossenschaft in “Wohnungsgenossenschaft NORIS eG” umbenannt. Zwei Jahre später musste die Verschmelzung mit der “Baugenossenschaft Bürgerheim” beschlossen werden.
Aus der Bautätigkeit dieser, überwiegend aus Handwerkern bestehenden Genossenschaft sind 34 Mietshäuser mit 326 Wohnungen und 4 Läden an der Peterstraße, Muggenhofer Straße, Hillerstraße, Peyerstraße, Schönweißstraße (ehem. Katzwanger Straße), Lödelstraße und Kirchenstraße hervorgegangen.
Nach dieser Verschmelzung verfügte die Wohnungsgenossenschaft NORIS eG über 123 Miethäuser mit 711 Wohnungen, 10 Ladengeschäften und 2 Büros sowie einer Baulandreserve von 23.688 qm.
Leider wurde gegen Ende des 2. Weltkriegs vieles, was in 25 Jahren mit großem Idealismus und Aufopferung der Mitglieder aufgebaut wurde, wenn nicht total zerstört, so doch schwer beschädigt. Die Wiederaufbauarbeiten dauerten bis 1950.
In den folgenden 10 Jahren hat sich der Wohnungsbestand um genau 1.000 Wohnungseinheiten auf 1.711 Wohnungen erhöht. Die größte Bauleistung in einem Stück war das Bauvorhaben an der Mommsenstraße, wo in den Jahren 1949/50 auf der größten Wohnungsbaustelle in Bayern, im sozialen Wohnungsbau 302 Wohnungen und 2 Arztpraxen entstanden.
In den 50er Jahren bis Anfang des nächsten Jahrzehnts entstanden schwerpunktmäßig die Wohnungen an der Herbartstraße.
Ein weiteres Glanzstück im sozialen Wohnungsbau entstand in Langwasser – Nachbarschaft U -. Hier wurden zwischen 1966 und 1969 280 Wohnungen und eine Tiefgarage mit 44 Einstellplätzen erstellt.
Danach ging der Neubau in kleinen Schritten voran. Bis einschließlich 1997 wurden nur noch 310 Wohnungen gebaut. Sämtliche in den letzten 30 Jahren gebauten Wohnungen konnten mit Ausnahme der Wohnungen am Nordwestring und der Gibitzenhofstraße an die Fernheizung angeschlossen werden.
Im Rahmen des von der Stadt Nürnberg durchgeführten Modellversuchs “Gostenhof-West” zur Verbesserung des Wohnumfeldes in diesem Stadtteil hat sich die Genossenschaft mit Erfolg beteiligt.
Die Überführung der ehemals gemeinnützigen Wohnungswirtschaft in die Steuerpflicht im Zuge der Aufhebung des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes zum 01.01.1990 hat die Genossenschaft vor eine neue Lage gestellt. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich für den Status der “Vermietungsgenossenschaft mit partieller Steuerpflicht” entschieden. Diese Entscheidung wurde auch in der neuen Satzung durch die Mitgliederversammlung am 21.06.1990 festgeschrieben.
Das Hauptaugenmerk der Genossenschaft liegt gegenwärtig auf dem Neubau und der energetischen Modernisierung ihres Genossenschaftsbesitzes. Auch das Wohnumfeld wird in diese Maßnahmen mit einbezogen.
Wir entwickeln uns stetig weiter! Damit bleibt die Wohnungsgenossenschaft NORIS eG stets auf der Höhe der Zeit.